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Wer ist Gastromartini

Foto Gastromartini

Wie unschwer zu erkennen ist, bin ich nicht mehr ganz jung. Reisen und Herumkommen in der Welt war aber immer schon Haupzzweck meines Erwerbslebens. In jüngeren Jahren zog es mich gern in die Ferne nach Asien, Neuseeland und Australien, weil ich es mir leisten konnte. Zuletzt habe ich mich mehr auf den mediterranen und atlantischen Inseln herumgetrieben und konnte dabei feststellen, dass in diesen Mikrowelten oftmals das gesamte Spektrum an Landschaft und Leben genauso zu erleben ist, nur eben etwas kleiner, dafür näher.

Für das Verständnis meiner Reiseberichte kann es aber nicht schaden, zu verstehen, wie ich so ticke. Sie sind naturgemäß aus meiner Sicht geschrieben, und die muss ja nicht jedermann/fraus Sache sein. Möglicherweise finden Sie einige Punkte in meiner persönlichen Reisekonzeption, die gar nicht zu Ihnen passen. Dann lassen Sie diese Gedankenteile einfach weg, wenn Sie durch meine Erlebnisse stöbern. Dazu sollten jedoch wissen, wo mein Hintergrund liegt:

Warum mir Freunde und Kunden den Kampfnamen "martini" verliehen haben, ist heute nicht mehr feststellbar. Nachdem ich aus der Gastronomie komme, habe ich ihn für das Internet zu "Gastromartini" erweitert, diesen Namen hat bis dato niemand sont verwendet.

Selbstbucher, Selbstplaner und verstaubter Kartenbenutzer

Meine Jugend- und Studienzeit habe ich damit finanziert, Reisende in Liege- und Schlafwägen quer durch Europa zu kutschieren und dabei viel über Reisegrundlagen vor Existenz des Internets gelernt. Diese Epoche mag manchem meiner Leser heutzutage als Steinzeit erscheinen, aber ich habe gelernt, mich in fremden Städten ohne Handy-App zurecht zu finden und lese heute noch Karten und Stadtpläne auf Papier. Ich poste auch nicht auf facebook, wo ich gerade bin, sondern schreibe meine Artikel teilweise Monate später, wenn ich kapiert habe, was ich gesehen habe. Insoweit könnten manchen meiner Leser meine Verhaltensweisen als "verstaubt" erscheinen, meine Ansichten und meine Schreibe ist es (hoffentlich) nicht.

Die heutigen Möglichkeiten einer Reiseplanung mit den Möglichkeiten des Internets nehme ich selbstverständlich, mit Freude und teilweise sogar mit Verbissenheit wahr. Schon die Planung einer Reise, also Flugbuchung, Wohnungserkundung und dergleichen dauert Wochen und ist Teil der ersten Urlaubsfreude. Natürlich entwickle ich dabei, notgedrungen, auch durchaus sportlichen Ehrgeiz, meine Reisekosten so klein wie möglich zu halten, aber es geht mir nicht um eine Geiz-Mentalität. Ich möchte einfach nur angemessen günstig dorthin kommen, wo ich hin will und dort so angenehm wohnen können, wie es mein beschränktes Budget eben zuläßt. Für eine wirklich schöne Bleibe oder eine besondere Umgebung, die mir wichtig ist, lege ich aber gerne auch ein paar Markt drauf.

Dafür lebe ich auch ganz bewusst mit dem Risiko, dass einige solcher Planungen aus der eben doch vorhandenen Ferne nicht so funktionieren, wie ich mir das in meinem Google Streetview so vorgestellt habe. Da sind so Erfahrungen aus der Vorsteinzeit gar nicht so schlecht. Trotzdem bedeutet solches Trouble-Management immer natürlich auch Verlust von Urlaubszeit, manchmal Stress, manchmal auch unverhofftes Glück.

Notorischer Selbstversorger

Ich koche gerne und nach Ansicht meiner Frau und einiger ehemaliger Gäste auch ganz gut. Was ich hasse, ist schlecht und teuer essen zu gehen. Was ich liebe ist, mit unbekannten, frischen Zutaten auszuprobieren, was man aus ihnen machen könnte.

Ich liebe die Selbstversorgung in Ferienwohnungen, Apartments oder Campingbungalows deswegen, weil ich dort meinen Zeitplan so gestalten kann, wie ich will und die Komponenten meiner Ernährung auch selbst bestimme. Der im Dorfladen oder unterwegs gekaufte Schinken, Käse oder interessantes Obst schmeckt einfach besser als das globalisierte Standardfrühstück im Hotel zu den ausgeschilderten Zeiten. Natürlich spielt auch das Geld eine Rolle. Gerade die "Nebengeschichten" wie Kaffee, Törtchen, kleine Brotzeit unterwegs gehen schon ins Geld, wenn man sie der lokalen Gastronomie abkaufen muß.

Das echte Problem in meinen Augen liegt aber woanders: Die "lokale" Gastronomie ist, wie bei uns daheim auch, eben die, die gerade da ist und in meinem Geldbeutelbereich nicht immer die, die mir gerade zur Nase steht. Wenn ich mir ein simples Schnitzel selbst besser braten kann, dann mache ich das auch und schneidere mir aus den Resten noch eine super Brotzeit-Semmel für den nächsten Tag. Als Fremder ist es oft schwer und gleicht einem Würfelspiel, erkennen zu können, wo bodenständige und echte Küche wohnt.

Also spiele ich persönlich lieber mit dem, was ich selbst einkaufen kann, bruzzle mir auch mal meine natürlich gar nicht lokalen Schinkennudeln und gehe dafür nächsten Abend in ein etwas teureres Lokal, in dem ich hoffe, lokale Spezialitäten mit Pfiff serviert zu bekommen.

selbst nicht mehr ganz frisch

Meine Lebensjahre sind die mittleren, die aber schon näher bei der Rente liegen als bei den Ausbildungszeiten. Ich treibe mich jedenfalls nicht mehr unbedingt in Diskotheken oder Nachtclubs herum. Jüngere Leser/innen mögen das Fehlen solcher Erfahrungen hier also entschuldigen, können solche ja jederzeit beisteuern.

Für mich hat eine atemberaubende Naturkulisse denselben Erfahrungswert wie ein bedenkenswertes Kulturdenkmal oder auch ein fauler Strandtag. Im Urlaub kommt es allein auf die richtige Mischung an. Die versuche ich, zu erreichen und insoweit finden Sie in meinen Tagebüchern jedenfalls immer verschiedene Facetten eines Reiseziels.

Leider hat es mit dem Erwandern von Naturspektakeln in neuerer Zeit ein Ende, weil meine Frau und ich Steigungen nicht mehr so erschnaufen wie früher. Das enthebt mich aber nicht meiner Sichtweise darauf und für ältere Menschen bietet sich zumindest die Gewissheit, dass sie überall dorthin gelangen können, wo ich auch war.

Soweit ich einzelne Gebiete nicht mehr selbst "ersteigen" kann, werde ich Sie zumindest darauf hinweisen.

Natürlich reise ich nicht alleine

sondern werde mindestens von meiner Ehefrau Lore begleitet, die sich aber nicht gerne im Licht irgendeiner Öffentlichkeit sieht. Sie wird Ihnen trotzdem immer wieder begegnen als der Mensch an meiner Seite, der mich ab und zu zu Einkaufsbummel zwingt, an Strände fesselt, die mir alleine nach zwei Stunden zu langweilig werden würden und auch ansonsten darauf dringt, freie Zeit als Urlaub zu gestalten und nicht als die Erlebnisrally, zu der ich alleine neigen würde.

Sie ist also verantwortlich dafür, dass Sie hier eine ziemlich bunte Mischung vorfinden, wie sie vielleicht auch für Ihren eigenen Urlaub von Nutzen ist.

gelegentlich auch mit Freunden

Einige Urlaube haben wir auch nicht als Paar, sondern gemeinsam mit Freunden verbracht, was neben deutlicher Einsparungseffekte beim Wohnen auch einfach eine weitere Erweiterung des Horizonts bedeutet. Auch organisatorisch lassen sich so manche Dinge einfacher bewerkstelligen.

Andererseits steigt so auch das Konfliktpotential, selbst unter besten Freunden, und manchmal schimmert das zwischen den Zeilen vielleicht durch. Drei Wochen in strömenden Regen im extra großzügig ausgelegten Wohnmobil stellen auch die besten Nerven auf die Probe.


© 2004-2014 by Martin Haisch Gastromartini gastrobetreuung.de

Zuletzt aktualisiert am 27. Mai 2014

Mit ausdrücklichem Dank an Apachefriends und alle Open-Source-Entwickler, deren Arbeit solche Projekte erst ermöglicht
sowie an Lore für Begleitung und Ertragen programmierungstechnisch bedingter Abwesenheiten

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