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Selbstversorgung wie zu Hause …

Falls Sie, wie die meisten Urlauber, von oben über Malaga ins Land hineinschweben, werden Sie es schon sehen: Weite Flächen von Plastikdächern bedecken das Land. Andalusien ist längst Teil der gesamteuropäischen Landwirtschaftsindustrie, die ersten Erdbeeren, die Sie mittlerweile schon zum Karneval bei uns bekommen, stammen von hier, aus Sicht der ökologie des Wasserhaushalts höchst bedenklich, wie Sie vermutlich wissen. Lidl und Aldi sind im Gefolge der Winterdeutschen ohnehin auch schon angekommen.

Dieses Bild setzt sich beim Einkauf im Urlaub fort: Kleinbäuerliche Strukturen, Bauernmärkte und lokale Besonderheiten brauchen Sie nicht erwarten (jedenfalls noch nicht, auch diese Dinge werden sich wie bei uns wieder ändern). Das bedeutet nicht, dass es keine Bio-Produkte, Engagement und Spezialitäten zwischen den Plastikplanen geben würde. Sie kaufen es nur hier wie zu Hause beim selben Händler ein: Aldi, Lidl&Co, Carrefour und genauso im Tante-Emma-Laden am Dorfplatz.

Das mag hinsichtlich eines erwarteten Lokalkolorits etwas schmerzen, erleichtert aber natürlich das Selbstversorgerleben, das in größeren Supermärkten angesichts weltweit gleichen Aufbaus noch nicht mal Sprachkenntnisse erfordert. Aber auch hier ist ein Um- oder Zurückdenken im Schwange. Mit etwas Aufmerksamkeit oder Nachfragen werden Sie auch hier noch Perlen lokaler Produktion entdecken.

… Essen gehen doch anders

An den nur noch auf Urlauberströme eingestellten Küsten brauchen Sie sich natürlich keine besonderen Gedanken um Essenszeiten zu machen. Hier ist man vermutlich rund um die Uhr für Sie da.

In den Städten und im Hinterland meint man es aber schon noch ernst mit den zu unseren Gewohnheiten um zwei Stunden nach hinten verschobenen Essenszeiten in Restaurants. Mittags vor Eins und abends vor Acht werden Sie kaum ein geöffnetes Restaurant finden und wenn, ist es auf Sie als Tourist zugeschnitten. Das stillt zwar den Hunger, selten aber den authentischen Erlebniswert. Diese Uhrzeiten stellen dabei noch die frühest denkbare Erreichbarkeit dar. Um einen typischen Restaurantbesuch anzugehen, werden Sie also möglicherweise ihre Eßgewohnheiten etwas umstellen müssen.

Tapas als Alternative

Eine vielgepriesene Alternative stellen da die Tapas-Bars dar. Für globalisierte Einrichtungen mag das auch zutreffen. Der Originalfall einer andalusischen Tapas-Bar sieht aber nicht aus wie beim heimischen Spanier um die Ecke, wo die Tapas schön anzusehen in der Vitrine oder am Tresen aufgereiht sind.

Da sind die angebotenen "Kleinigkeiten", darum geht es nämlich, höchstens noch auf Tafeln angeschrieben und haben Namen, wie in Bayern "Obazda", "Fleischpflanzl" oder dergleichen, die Sie in keinem deutschen Wörterbuch finden werden. Die Tapasbar im Originalkontext ist auf den kleinen Hunger zwischendurch zugeschnitten, ein Abendessen in unserem Sinne sollten Sie also auch nicht erwarten, auch wenn es eines werden kann.

Gerade mit Mehreren kann bei genügender Experimentierfreude im Falle mangelnder Sprachkenntnis aus dem Tapa-Abend ein ganz besonderes Erlebnis werden. Sie müssen sich eben darauf einlassen (können) und nicht vergessen: Das Restaurant macht erst in zwei Stunden auf!

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Zuletzt aktualisiert am 27. Mai 2014

Mit ausdrücklichem Dank an Apachefriends und alle Open-Source-Entwickler, deren Arbeit solche Projekte erst ermöglicht
sowie an Lore für Begleitung und Ertragen programmierungstechnisch bedingter Abwesenheiten

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