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Reisebericht zu Andalusien→Anreise→Mietwagen

Vorausgebuchte Mietwagen immer noch unschlagbar günstig

Toro als Wahrzeichen

Unseren Mietwagen haben wir nach Abwicklung der üblichen Formalitäten schnell übernommen. Wetterbedingte Unfälle bescheren uns einige Staus, aber wir sind ja im Urlaub, ab jetzt!

Am Flughafen Malaga herrscht natürlich reges Treiben. Wir sind ganz froh, unseren Mietwagen vorausgebucht zu heben. Die Costa del Sol mit Marbella und Torremolinos stellt für die meisten Andalusien-Urlauber immer noch die Hauptattraktion dar und für diese Ziele ist Malaga natürlich die nächste Anlaufstelle. Nicht umsonst fliegen alle Billigflieger hierher und nicht zu den Zielen, die uns persönlich näher liegen würden wie Granada oder Sevilla. Deshalb steht uns jetzt noch eine zweistündige Autofahrt zu unserem ersten Traumziel Granada bevor. Für die anstehende Rundreise bleibt es aber letztlich egal, wo sie beginnt und endet, da war das Kriterium günstiger Flüge schon wichtiger als die Direktanreise zum Zielort.

Durch die üblichen, ewig langen Laufbandgänge und Korridore werden wir zu den Rental-Car-Schaltern gelotst. Nirgendwo ein Ausgang ins Licht, wo ich zwischendurch mal meinen mittlerweile extrem abgefallenen Nikotinpegel aufladen könnte. Nachdem ich über mehrere Jahre hinweg jeweils keinen attraktiveren Anbieter finden konnte, habe ich den Mietwagen diesmal ohne tagelange Recherche gleich bei CarDelMar gebucht, der uns dieses Mal an Gold Car vermittelt hat. Bei 150 € für 15 Tage muss man auch nicht mehr lange suchen.

Da bleibt wenig Spielraum für Bahn und Bus als Alternative, selbst wenn wir nur die gut vernetzten, größeren Städte bereisen wollten. Diese sind wegen vielfältiger Zufahrtbeschränkungen mit dem Auto eigentlich eher miserabel zu erreichen und das Auto wartet am Vernünftigsten gebührenpflichtig im Parkhaus. Zumindest zu zweit bietet aber der Bahnverkehr finanziell trotzdem kaum Vorteile und das grandiose Hinterland dieser Städte lässt sich eben nur mit eigenem Auto unkompliziert erkunden.

Fußangeln im Mietwagen-Vertrag in Spanien

Nach Abwarten der Schlange geht der CheckIn auch zügig vonstatten. Wie immer bin ich auf die übliche Versicherungsfrage schlecht vorbereitet. Diesmal wird mir nämlich die Versicherung von Glas-, Unterboden und ähnlicher Schäden in Aussicht gestellt, von denen ich weiß, dass sie bei allen Inclusive-Paketen ausdrücklich ausgeschlossen sind. Bei durchaus berechtigtem Vertrauen in die eigene Fahrweise erinnere ich mich an die in allen Reiseführern ausgesprochenen Warnungen vor eingeschlagenen Seitenfensterscheiben und ähnlicher Kleinkriminalität, deren Schaden bei entsprechender Vorsicht hauptsächlich im Vandalismus besteht. Ich lege also weitere 60 € drauf und weiß bis heute nicht, ob das vernünftig war. Insgesamt aber sind 210 € als Gesamtpaket noch immer ein günstiger Deal. Ich wähne mich jedenfalls endgültig abgesichert, auch wenn CarDelMar als Vermittler unseres Vertrags ausdrücklich zur Vorsicht bei solchen Zusatzabschlüssen rät. Dafür habe ich jetzt schon gelernt, den in Spanien üblicherweise zu bezahlenden Tankvorschuss auch auszunutzen und die Karre vor der Rückgabe so leer zu fahren, wie es mir nur irgendwie möglich ist.

Wir bekommen zwar keine Straßenkarte wie die wohl höherpreisige Laufkundschaft vor uns, immerhin aber eine 24-h-Assistance-Karte für den Notfall. Auch nicht alltäglich bei Günstig-Angeboten und im Falle eines Falles sicher sinnvoller. Das Auto in der angrenzenden Tiefgarage ist schnell gefunden, ein silberner Fiat Panda mit 850 km und keinen erkennbaren Lackschäden. Nachdem die technische Reisevorbereitung mit dem Verstauen des Gepäcks im Kofferraum abgeschlossen ist, sind mir alle Vorschriften jetzt egal. In einem dunklen Eck rauche ich erst einmal eine gemütliche Zigarette, offenes Feuer hin oder her.

Nach immer gleichen Vergleichsergebnissen buche ich jetzt gleich hier

Car del Mar

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Orientieren Sie sich aber im Vorfeld, welche

Zusatzversicherung ?

Sie über das All-inclusive-Paket von Car del Mar hinaus wirklich brauchen.

So können Sie sich beim Anbieter vor Ort nicht "überfahren" lassen.



Autofahren in Andalusien: Problemlos und stark kontrolliert durch Polizei

Die ersten Umgewöhnungserscheinungen vom eigenen PKW auf den kleinen Panda löse ich noch im Parkhaus, dann werden wir über eine steile Rampe endlich aufwärts an die frische Luft gelotst. Den Weg Richtung Autobahn finden wir problemlos, ohne die zuvor ausgedruckten Lagepläne des ADAC-Routenplaners zu Rate zu ziehen. Allerdings scheint der leichte Regen doch Auswirkungen auf den spanischen Autoverkehr zu haben. Allein im fünfspurigen Umfahrungsstrassennetz des Großraums Malaga müssen wir erst einmal zwei unfallbedingte Staus durchstehen, bis wir ins umliegende Gebirge entschwinden können. Dort stellt uns eine simple Baustelle ganz wie daheim nochmals auf eine halbstündige Geduldsprobe, dann können wir endlich Fahrt aufnehmen in Richtung Granada.

Immerhin ein oft kolportiertes Vorurteil finden wir nicht bestätigt: Im Gegensatz zu manchen Berichten verhalten sich andalusische Autofahrer ausgesprochen ruhig und fast immer rücksichtsvoll. Rasern sind wir höchstens einer Hand voll begegnet in den ganzen zwei Wochen und 2.700 gefahrenen Kilometern, und auch denen meist nur in den touristen- und cabrioverseuchten Gebieten der Costa del Sol. Drängeln, Lichthupen und Auffahren überhaupt nicht. Möglicherweise hat die gerade während unseres Aufenthalts stattfindende Diskussion über Tempolimits angesichts steigender Energiepreise dazu beigetragen wie auch die deutliche Polizeipräsenz an jeder Landstrasse. Dies schließt auch häufige Radarkontrollen mit Sofortkasse ein, was bald den eigenen Fahrstil beeinflusst. Autofahren auf Überlandstrecken in Andalusien gestaltet sich jedenfalls deutlich angenehmer als auf vergleichbaren deutschen Strecken, nicht zuletzt auch wegen des hervorragend gepflegten Straßennetzes, dessen Mitfinanzierung über die EU uns jetzt zumindest selbst zugute kommt.

Unser Ziel, Alfacar bei Granada, erreichen wir jedenfalls angesichts der kleinen Widrigkeiten zwei Stunden später als geplant. Erst gegen drei Uhr verlassen wir die Autobahn in Richtung des kleinen Vororts von Granada, dafür aber ziemlich entspannt und vor allem ohne jegliche Probleme bei der direkten Anfahrt. Am Ende ist sogar unmittelbar vor unserem zukünftigen Domizil noch ein Parkplatz frei.

Wenn Sie dem Verlauf dieser Reise folgen möchten

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Und hier der Gesamtüberblick dieser Reise mit allen Berichten


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Zuletzt aktualisiert am 27. Mai 2014

Mit ausdrücklichem Dank an Apachefriends und alle Open-Source-Entwickler, deren Arbeit solche Projekte erst ermöglicht
sowie an Lore für Begleitung und Ertragen programmierungstechnisch bedingter Abwesenheiten

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